Evangelium und Kirche
Portrait von Andreas Oelze und Annette Sawade

Schwäbisch Hall

Andreas Oelze (Theologe)

Annette Sawade (Laienkandidatin)

Andreas Oelze

Portrait von Andreas Oelze

Zur Person

Pfarrer, Jg. 1975, verheiratet mit Pfarrerin Christina Oelze, zwei Kinder, wohnhaft in Schwäbisch Hall, seit 2021 Weltanschauungsbeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg

Was mir wichtig ist:

Die Landeskirche steht vor großen Herausforderungen. Es ist klar, dass sich vieles ändern wird und muss. Gerne möchte ich versuchen, diese Prozesse mitzugestalten. 

In meiner Tätigkeit habe ich viel mit der bunten Vielfalt religiöser und weltanschaulicher Angebote außerhalb der Landeskirche zu tun. Dabei begegnet mir einiges, das problematisch ist, aber auch anderes, wovon wir uns als Landeskirche anregen lassen können. Zentral ist dabei, dass es sich inhaltlich am Maßstab des christlichen Glaubens messen lassen kann.

Bei allen Veränderungsprozessen möchte ich eine Kirche von und für die Menschen vor Ort, 

  • deren Zentrum die frohe Botschaft Jesu Christi ist und bleibt und die genau deshalb auch weiterhin bereit ist, ein (tätiges) Zeugnis von dieser Botschaft in der Gesellschaft zu sein,
  • die fest auf ihrem Fundament stehend sich den Nöten der Menschen und Herausforderungen unserer Zeit annimmt,
  • die Versöhnung nicht nur verkündet, sondern lebt und darum bereit ist, sich für die Überwindung der Polarisierungen in der Gesellschaft und in der Kirche selbst einzusetzen,
  • die die Vielfalt der Frömmigkeiten nicht als Last, sondern als Schatz begreift, als echtes Pfund, mit dem wir wuchern können.

 

Annette Sawade

Portrait von Annette Sawade

Zur Person

Landessynodale, Diplomchemikerin, Jg. 1953, verheiratet, wohnhaft in Schwäbisch Hall, Vorsitzende des Ausschusses für Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung in der Landessynode, Mitglied der EKD-Synode, ehem. MdB, Gemeinderätin Schwäbisch Hall

Was mir wichtig ist:

In diesen politisch und auch kirchenpolitisch schwierigen Zeiten möchte ich meine Erfahrungen weiter konstruktiv einbringen. Die christlichen Werte, die Menschenwürde jedes Menschen als Gottes Geschöpf und Ebenbild sind unantastbar. Deshalb muss sich Kirche politisch äußern, auch wenn das manche Politiker*innen kritisieren.

Es gilt, aufeinander zuzugehen, Brücken zu bauen und die extremen „Ränder“ nicht weiter zu stärken. Das gilt auch für manche kirchliche Positionen.

Wir als Christ*innen in unseren Kirchen haben den seelsorgerlichen Auftrag, allen Menschen in Krisensituationen zur Seite zu stehen. Es gilt, Hoffnung zu geben, aber auch zu danken, sich gemeinsam zu freuen und zu feiern.

In der vergangenen Synode habe ich als Ausschussvorsitzende mit meinem Ausschuss „Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung (KGS)“ versucht - und es ist uns auch vielfach gelungen - Anträge u.a. zum Klimaschutzgesetz, Kirche in der Arbeitswelt, Öffentlichkeitsarbeit, Sicherung der Telefon- und Notfallseelsorge zu einem Abschuss zu bringen. Darüber hinaus gibt es einige „Dauerbrenner“ wie Klimaschutz, Kirche in der Arbeitswelt, Öffentlichkeitsarbeit, die auch in der 17. Landessynode weiter verfolgt werden müssen.